Wann ich zur Ökomutti wurde? Schon im Studium. Aufgabe war eine Umweltschutzkampagne. Ich recherchierte zu den fürchterlichen Mengen an Plastikmüll, die Wegwerfwindeln verursachen & entdeckte „Windelfrei“. Es entstand ein Konzept, das ich immer noch geil finde: Starterpack „Voll scheiße“ = Low-waste orientiertes Produkt als Guerillakampagne platziert in den Regalen der Drogerien. 2008 noch ziemlich crazy, die Idee. Wenn ich heute durch die Läden schaue, nimmer soo abwegig. 🤗
Wurde Mama. Hab 2 Kinder windelfrei begleitet und gelernt, dass dabei nicht nur Müll gespart wird, sondern auch das Baby frei von fragwürdigen Inhaltsstoffen bleibt & das „ein Ding“ ist. Entfernte in weiterer Folge alle möglichen Dinge aus unserem Alltag. Vom Shampoo über Plastiksackerl bis hin zur Kuhmilch.
Weniger bringt mehr.
Bio & regional essen, Müll vermeiden, Dinge länger nutzen – es tut gut, mich bewusst mit meinem Konsum auseinander zu setzen. Meinem Körper erspare ich Chemieschas. Meinem Nervensystem erspare ich Reize. Unserer Umwelt erspare ich gesamt gesehen vermutlich eher wenig. Aber irgendwann war ich an einem Punkt, wo ich nicht mehr mitspielen konnte im Schwendergame. Wenn du die Verbindung zur Natur einmal wieder hergestellt hast in dir, willst du sie nicht mehr kappen. 🌱
Unseren Weihnachtsbaum nutzen wir seit 7 Jahren. Jedes Jahr macht es eine Freude, ihn gemeinsam aufzubauen. Wir kaufen traditionell jährlich die kitschigste Kugel, die wir finden, manchmal auch in einem Ramschgeschäft. Mittlerweile haben wir viele solcher Teile, über die wir jährlich herzlich lachen. In 15+ Jahren entstand ein einzigartiger Mix. 💚
Ich vermisse mein „altes“ – konsumorientiertes, konventionelles – Leben keine Sekunde. Viele wundervolle Erlebnisse, seit ich mich mit mir und meiner Beziehung zu meinen Lieben und zu Mutter Natur auseinandergesetzt habe, erfüllen mich tief.
Was braucht es denn wirklich für ein gutes Leben?
In meinem Fall liegt so viel mehr im Weniger, als ich mir jemals hätte ausdenken können. 💫